Umwelteinfluss

In der Vergangenheit gab es bereits Diskussionen wie stark der Fecampring durch Funkstrahlen belastet wird. Immerhin befinden sich auf unseren Nachbarhäusern einige Mobilfunksender und in kurzer Entfernung sendet die Telekom vom eigenen Mast aus. Mit grosser Sorge haben wir jedoch beobachtet, dass zusätzlich zu der äusseren Strahlung in den Wohnungen unzählige Telefon- und Internetsender installiert wurden. Um unserer Verantwortung als Vermieter gerecht werden zu können, haben wir durch eine Fachfirma aus Freiburg am 12.12.2007 eine umfangreiche Messung von Funk- und elektromagnetischer Strahlung durchführen lassen.

Einige Begriffe vorab: Als Handy- oder Mobilfunkstrahlung bezeichnet man die hochfrequenten elektromagnetischen Wellen im Mikrowellenbereich, die Handys, Schnurlostelefone (DECT) und Mobilfunksendeanlagen ausstrahlen. Damit wird ein uneingeschränktes, drahtloses Telefonieren ermöglicht. Telefonanlagen, die nur zu Hause ohne Kabel funktionieren, funken nach dem DECT-Standard und werden deshalb DECT-Telefone genannt. Eine kabellose Internetverbindung wird durch die Verwendung einer WLAN-Anlage hergestellt. Diese drei Strahlungsarten (Handy, DECT, WLAN) wurden gemessen.

Wo wurde gemessen: Es wurde in Wohnungen im zweiten, dritten, elften, dreizehnten, vierzehnten und fünfzehnten Stock, sowie auf den Loggien vor dem Treppenhaus gemessen. In einigen Wohnugnen wurde auch in mehreren Zimmern Messungen durchgeführt. Siehe Tabelle unten.

Wie wurde gemessen: In den Wohnungen sind zunächst alle DECT- und WLAN-Anlagen ausgeschaltet worden um so die reine Mobilstrahlung messen zu können. Danach wurden die privaten DECT- und WLAN-Anlagen wieder eingeschaltet und die Gesamtstrahlung ermittelt. Ebenfalls wurde auf jeder Etage im Flur die elektromagnetische Strahlung ermittelt. Alle ermittelten Werte wurden in Mikrowatt pro Quadratmeter (µW/m2) gemessen. Wenn also nachfolgend von irgendwelchen Messwerten berichtet wird, so immer in dieser Einheit.

Grenzwerte: Auf die Frage wieviel Funkstrahlung gesundheitsschädlich ist, gibt es derzeit leider keine objektive Antwort. Der gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwert von 10.000.000 (10 W/m2) ist so hoch, dass er weder gemessen noch durch eine Sendeanlage erreicht werden kann. Deshalb hier einige Einschätzungen von Fachleuten. Das europäische Umweltagentur hat gerade eine Studie erarbeitet, in der sie erstmals die Langzeitwirkung durch Handies untersucht hat, die im Sprechbetrieb mit 20 000 und mehr funken. Sie kommt zu dem klaren Ergebniss, dass bei dauerhafter Benutzung eines Handies die Krebserkrankungsrate um 20- 200% steigt und fordert deshalb die Grenzwerte unter 20 000 zu senken. Wer also längere Zeit mit 20 000 bestrahlt wird erkrankt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an Krebs. Fachärzte aus Österreich und der Schweiz schlagen deshalb folgende Grenzwerte für Dauerbelastung vor: Im Inneren (Schlaf- und Wohnbereich) 1 (eins) und im Aussenbereich 10 (zehn). Interessanterweise funktionieren Handies in Räumen mit solch "niedriger" Funkbestrahlung immernoch vollwertig .

- SWR-Report/Langzeitstudie

- Naila-Studie

Stockwerk Wohnung Loggia Wohnzimmer Schlafzimmer WZ/DECT SZ/DECT
02 .2 Ost 50 - 60 300 - 500 120 - 150 >20000 1000 - 2000
03 .6 West 40 - 80 10 - 80 12 - 16 ohne ohne
11 .2 Ost 17000 13000 11000 ohne ohne
13 .3 West 18000 500 - 5100 500 - 1700 >20000 20000
14 .4 Süd 20000 400 - 800 200 - 2000 >20000 -
15 .6 West >20000 200 - 400 200 - 300 >20000 >20000
1-15 Lift 0,3 - 5,0

Auswertung: Zunächst fällt auf, dass die Strahlung durch DECT-Telefone und WLAN-Anlagen die stärkste Belastung verursacht, dh die Strahlung, die in den Wohnungen selbst erzeugt wird ist stärker als die, die von aussen kommt. Zum zweiten wird deutlich, dass überall dort, wo die Sendeanlagen direkt wie Flutlichtstrahlen auftreffen die Strahlenbelastung enorm ansteigt. Konkret heisst dies, dass an allen Orten von denen aus man die Sender sehen kann eine Belastung von > 10000 herrscht. In Wohnungen in denen keine DECT-Telefone installiert wurden und die nicht im direkten Bestrahlungskegel der Sender liegen herrschen die niedrigsten Werte, die nahe am akzeptablen Bereich für Dauerbelastung liegen. Ein weiterer interessanter Punkt ist die dämpfende Wirkung (durch Reflexion) der Isolierfenster mit metallbedampften Glasscheiben. In der Wohnung im 11. Stock sind diese nicht vorhanden und obwohl dort keine DECT-Telefon arbeitet, war die Belastung extrem hoch. Zusammenfassend kann man sagen, dass nur in Wohnungen ohne DECT-Telefone und ohne direkte Sendemasteneinstrahlung akzeptable Werte gemessen wurden. Der Einfluss der Hochspannungsleitung (niederfrequente elektromagnetische Wellen) war so gering, dass er nirgends gemessen werden konnte.

Was ist zu tun: Ganz eindeutig kann jeder zunächst seine Belastung dadurch massiv herunterfahren, indem die vorhandenen DECT-Telefone durch Kabeltelefone ausgetauscht werden. Das Selbe gilt natürlich auch für den Einfluss der WLAN-Anlagen. Nach dieser Untersuchung kann man also feststellen, dass der gesundheitsschädliche Einfluss der DECT-Telefone viel grösser ist als der der Handies. Jeder der eine DECT-Anlage mit oder ohne WLAN betreibt, fügt sich selbst eine erhebliche Strahlenbelastung zu. Wenn man in der Nähe (1-2 Meter Entfernung) der Basis/Ladestation ist, ist die Belastung so als ob man dauernd mit einem Handy telefonieren würde. Die Belastung durch die Handysender ist jedoch für einen Wohnbereich viel zu hoch, als dass man diese im Dauerbetrieb akzeptieren könnte. Es zeigt sich, dass Sendeeinrichtungen in dieser unmittelbaren Nähe zu Wohnungen nicht geeignet sind.

Dieser Bericht wurde von dem durchführenden Fachingenieur auf technisch korrekte Wiedergabe geprüft.

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